Schon immer im Auftrag von Bildung, Erziehung und Förderung unterwegs. Das Engagement der Ursulinen in Neustadt an der Dosse.


Die Neustädter Ursulinen kamen über Breslau, dem heutigen polnischen Wrocław nach Berlin und von dort aus an die Dosse.


Die Ursulinen in Neustadt an der Dosse.
Der Convent der Ursulinen e. V., Träger der Wohnstätte für Menschen mit Behinderung bis September 2022, wurde nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten gegründet.

Die Neustädter Ursulinen kamen über Breslau, dem heutigen polnischen Wrocław nach Berlin und von dort aus an die Dosse.

Das Heiliggeist-Kloster in der malerisch brandenburgischen Landschaft entwickelte sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Ortsteil Spiegelau von Neustadt (Dosse). Die Klosterkirche stammt aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts.

1923 bauten die Ursulinen das vorhandene Waisenhaus in Neustadt an der Dosse zunächst als Schullandheim aus und richteten 1925 eine katholische Schule ein, später kam noch ein Gymnasium hinzu. Im Jahr 1947 wurde zunächst das Gymnasium, 1950 auch die Heimschule von den sowjetischen Behörden geschlossen. Seitdem betreuen und begleiten die Schwestern Menschen mit geistigen Behinderungen. Sie bekamen ein lebenslanges Wohnrecht bei den Ursulinen und hatten so selbst zu Zeiten der DDR ihren besonderen Schutzraum.

1992/93 errichteten die Ursulinen auf ihrem eigenen Gelände einen Erweiterungsbau, die heutige Wohnstätte der Gesellschaft für soziale Teilhabe Neustadt (Dosse) gGmbH, in der die Bewohner*innen in geräumigen Einzelzimmern wohnen.

Mit dem Portal der Klosterkirche, zur Prinz-Homburg-Straße hin ausgerichtet, den engagierten und quirligen Schwestern in der Ursulinen-Tracht, die oft auch auf dem Fahrrad zu sehen sind, prägen die Ursulinen seit Langem die öffentliche Wahrnehmung des pittoresken Städtchens im Brandenburgischen.

 


Das Heiliggeist-Kloster, die Kirche und der Convent der Ursulinen e. V.
1906 wurde die noch heute sichtbare neuromanische Klosterkirche, entworfen von Arnold Güldenpfennig, benediziert. Erbaut wurde sie auf einer baufälligen Kapelle im für die Region historisch bedeutsamen Ortsteil Neustadt-Spiegelau. Hier wurden wertvolle Spiegel für die brandenburgischen Schlösser gefertigt. Die Heiliggeist-Kirche wurde 1913 nach Plänen von Josef Welz erweitert und ist heute noch trotz diverser Modernisierungen in dieser Form sichtbar.


Die Kunst.
Seit jeher sind Klöster spirituelle als auch kulturelle Zentren von Regionen. Auch die Nonnen des Heiliggeist-Klosters bewahrten Kunst, sammelten sie und leben mit ihr. Das kommt auch den Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen der Wohnstätte zu Gute. Noch in den 1990er-Jahren entschied Schwester Theresia, die noch heute amtierende Oberin, die Arbeiten des Künstlers Hans Beyermann, zu übernehmen. Großformatige Bilder, Grafiken und eine Besonderheit, seine Emaillebilder sind im ganzen Haus zu finden.

Hans Beyermann entwarf auch die bleiverglasten Fenster der Kapelle der Schwestern. Sie leuchten tagsüber nach innen und am Abend strahlen sie in den Garten.

Hans Beyermann, Jahrgang 1923, gelernter Architekt, studierte von 1946 – 1952 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf.


Der Orden der Ursulinen.
Die Ursulinen, offiziell die Gesellschaft der Heiligen Ursula, sind eine im 16. Jahrhundert gegründete Ordensgemeinschaft von Nonnen, die sich hauptsächlich der Erziehung und Bildung von Mädchen widmete. Mit diesem Auftrag begann auch die Geschichte des Heiliggeist-Klosters in Neustadt an der Dosse.

Die Namensgeberin ist die heilige Ursula aus dem 4. Jhd. Nach Christus. Ihre Geschichte ist auf zahlreichen Gemälden und Kunstwerken noch heute in Museen zu sehen. Die heilige Ursula, auch Ursula von Köln genannt, hatte sich der Legende nach auf der Pilgerfahrt nach Rom dem Prinzen der Hunnen verweigert und wurde samt ihren Begleiterinnen durch einen Pfeilschuss ermordet. Aus dieser Legende ergeben sich die Symbole der Ursulinen, das Schiff oder das Segel, die Gemeinschaft der Frauen und der Pfeil.

1535 gründete Angela Merici in Italien die „Campagnia di Sant‘ Orsola“, 1566 die erste Gemeinschaft der Ursulinen in Mailand. Von dort aus verbreitete sich der Frauenorden weltweit und ist noch heute aktiv, besonders im sozialen Bereich und in der Bildungsarbeit. Eines der ersten aktiven Netzwerke der Neuzeit.

„Angela Merici war eine Frau der Renaissance. Sie lebte südwestlich des Gardasees. Ihre Bedeutung liegt in der Gründung einer für Ihre Zeit neuen Lebensform, einer Gemeinschaft, in der Frauen, die in ihrem gewohnten Umfeld blieben, die Möglichkeit einer eigenständigen Lebensweise mitten in der Welt und in verantwortlicher Bindung an Gott geboten wurde. Hierzu gründete sie die Compagnia di Sant'Orsola. Aus dieser Laiengemeinschaft entwickelte sich der Schulorden der Ursulinen.“ (Quelle: https://www.ursulinen.de/woher-wir-kommen.html)

 


Mehr zur Historie der Ursulinen unter
www.ursulinen.de

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